Was soll ich nur machen, meine Kuh hält die Milch zurück?!

Oxytocin-Mangel bei Kühen und die Auswirkungen davon

 

Was ist Oxytocin überhaupt? 

Oxytocin in ein wichtiges Hormon (und ein Neurotransmitter), welches nicht nur bei uns Menschen (bei uns Zweibeinern auch Kuschelhormon genannt), sondern natürlich auch bei unseren Kühen durch seine kontrahierende (zusammenziehende) Wirkung auf Genitaltrakt und Milchdrüsen eine zentrale Rolle bei der Geburt, dem Austreiben der Nachgeburt und dem Milchfluss nach der Geburt, spielt.

Was macht Oxytocin im Körper?

  • Oxytocin fördert die Fruchtbarkeit
  • Oxytocin fördert die Kontraktionen in der Gebärmutter und hilft bei der Geburt und bei der Austreibung der Nachgeburt
  • Oxytocin fördert die Kontraktionen in den Milchdrüsen und somit den Milchfluss
  • Oxytocin ist ein Hormon, dass im Zusammenspiel mit anderen Hormonen eine wichtige Rolle spielt
  • Oxytocin macht glücklich, reduziert Stress und fördert die Bindung zwischen Kuh und Kalb (was bei Mutterkühen sehr wichtig ist)

 

Was bewirkt ein Oxytocin-Mangel?

Zum Vornherein ist es schwierig, ein Oxytocin-Mangel zu erkennen. Bei Kühen kann so ein Mangel schwerwiegende Folgen haben, sowohl für die Gesundheit der Kuh und des Kalbes, als auch für die Produktivität des Betriebs.

Ein Oxytocin-Mangel bei Kühen kann zum Beispiel zu einer verzögerten oder schwierigen Geburt führen. Dies kann zu Komplikationen für die Kuh und ihr Kalb führen, da die Geburt ein kritisches Ereignis ist, das sicher ablaufen muss, um maximale Gesundheit und somit auch die Überlebenschancen zu gewährleisten.

Zudem ist ein unzureichender Milchfluss nach der Geburt ist ein weiteres Problem, das mit einem Oxytocin-Mangel einhergehen kann. Die Milch kann aus den Milchdrüsen nicht in das Euter entleert werden und von dort dann natürlich nicht ausgemolken werden. Kühe, die nicht in der Lage sind, genügend Milch zu produzieren, leiden nicht nur selbst unter dem Mangel, sondern können auch ihre Kälber nicht ausreichend versorgen. Zudem ist es auch für den Landwirt selber sehr zeitaufwändig, solche Kühe zu melken.

 

Warum gibt es einen Oxytocin-Mangel?

Die Gründe für einen Oxytocin-Mangel können vielfältig sein. Stress und Angst können zum Beispiel die Freisetzung von Oxytocin hemmen. Dies kann insbesondere bei Kühen der Fall sein, die während der Geburt gestört oder in unruhigen Umgebungen gehalten werden. Auch eine unausgewogene Fütterung, Verfettung der Tiere und unzureichende Bewegung können sich negativ auf die Oxytocin-Produktion auswirken.

 

Wie kann ich einem Oxytocin-Mangel vorbeugen?

Um einem Oxytocin-Mangel bei Kühen vorzubeugen, ist es wichtig, möglichst eine stressfreie Umgebung für die Tiere zu schaffen. Dies natürlich während der Geburt aber auch im Alltag der Kühe. Eine ausgewogene Fütterung, die alle wichtigen Nährstoffe enthält, ist ebenfalls sehr wichtig. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass die Kühe ausreichend Bewegung haben, um eine gute Durchblutung und Stoffwechselaktivität zu fördern.

 

Was mache ich, wenn der Oxytocin-Mangel schon besteht?

In einigen Fällen wird es notwendig sein, zusätzliches Oxytocin zu verabreichen, um den Mangel auszugleichen. Dies sollte jedoch nur unter tierärztlicher Aufsicht erfolgen, da die Dosierung und der Zeitpunkt der Verabreichung wichtig sind, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren und grösstmöglichsten Erfolg zu erzielen.

Bei mir in der Praxis höre ich sehr oft, dass das Problem ist, dass die Kuh die Milch «nicht runter lässt» infolge eines Oxytocin-Mangels. Vielfach haben die Landwirte dann schon angefangen, den Kühen vor jedem Melken eine Oxytocin-Spritze zu verabreichen. Diese Spritze wird dann jeweils mit einem leichten Klaps auf den Hintern der Kuh verbunden, so dass sich das vermehrte Oxytocin mit diesem Klaps verknüpft. Später sollte nur noch ein Klaps nötig sein, und das System der Kuh schüttet selber Oxytocin aus.

 

Komplementäre Möglichkeiten bei Milchflussstörungen

Natürlich ist es bekannt, dass ein langes Vormelken und eine perfekte Melktechnik den Milchfluss anregen kann. Ebenso in der Mutterkuhhaltung das Saugen des Kalbes an den Zitzen. Diese Techniken fördern die Oxytocin-Ausschüttung und regen den Milchfluss an. Doch zuweilen reicht das eben nicht…

In der Homöopathie kennen wir auch das verdünnte und verschüttelte Oxytocin, meist in der Potenz C30. Dies bedeutet, dass das Hormon selber nicht mehr nachweisbar ist. Vielmehr ist die Information von Oxytocin darin gespeichert und kann dem Organismus der Kuh helfen, dieses selber zu produzieren.

Die Gabe des homöopathischen Mittels Oxytocin C30 wird, wie weiter oben erklärt, auch mit einem Klaps auf den Hintern verknüpft.

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine zusätzliche homöopathische Behandlung mit allfälligen Stressmitteln und/oder dem Konstitutionsmittel des Tieres sehr nützlich sein kann.

Vielfach ist auch der Zeitpunkt entscheidend. Das heisst, je früher ein Landwirt mit der homöopathischen

Behandlung seines Tieres beginnt, desto eher sind Erfolge zu erzielen.

 

Hast Du dasselbe Problem bei einem von Deinen Tieren, dann freue ich mich auf einen Austausch mit Dir. Und

natürlich unterstütze ich Dich gerne dabei, wenn Du Dein Tier selber auch homöopathisch behandeln möchtest.

 

Vielen Dank für Dein Interesse!

Heidi

Kontakt

Für Fragen rund um die Homöopathie für Tiere stehen wir dir gerne zur Verfügung

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Heidi Hess
Praxis für Tierhomöopathie
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Tel. 079 399 82 11
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